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Otto I. der Große - Römisch-deutscher Kaiser

Steckbrief: Otto der Große (Otto I.) lebte von 912 bis 973. Stichworte zum Lebenslauf von Otto dem Großen: Ottonische Dynastie, Ungarneinfälle und Heiliges Römisches Reich deutscher Nation. Kurze Zusammenfassung der Biographie: Otto der Große bekämpfte die Ungarn, weitete seine Macht über Heiratspolitik aus und sicherte dem Deutschen Reich die Kaiserkrone.
912
Am 23. November wird Otto in Wallhausen im heutigen Bundesland Sachsen - Anhalt geboren. Er ist der Sohn von des Sachsenherzogs Heinrich I. Kurz nach Ottos Geburt wird Heinrich I. König des Ostfrankenreiches.
929 Otto heiratet Edgitha, die aus einem angesehenen angelsächsischen Königshaus stammt. Sie stirbt 951.
936
Nach dem Tod seines Vaters Heinrich I. wird Otto in Aachen zum ostfränkischen König gewählt.

Das Reich strebte nach dem Untergang der Karolinger, dessen berühmtester Vertreter Karl der Große war, immer weiter auseinander. Die Auseinandersetzungen mit den konkurrierenden Stammesherzögen erfordern von Otto diplomatisches Geschick. Er bemüht sich daher erfolgreich um die Einbindung der Reichskirche. Im Gegenzug erhält Otto ein Mitspracherecht bei der Papstwahl. 

Im Osten des Reiches sichert Otto die Grenze durch die Stärkung der Awarenmark und die Gründung neuer Bistümer. Die Pfalzstadt Magdeburg wird Zentrum seiner christlichen Mission im Osten.
951
In seinem ersten Italienzug erobert er die Lombardei. Otto heiratet 951 in zweiter Ehe die selbstbewusste Adelheid von Burgund. Sie ist die Witwe von Lothar von Italien, dem König der Langobarden. Den Königstitel beansprucht Otto für sich. 
955
Am 10. August besiegen Ottos Truppen die ungarischen Reiter in der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg. Die mehr als 50 Jahre andauernden Plünderungszüge der Ungarn sind damit gestoppt. Das Leben im Reich ist sicherer geworden, und Otto gewinnt Ansehen im Volk.  

Gründung des Heiligen Römischen Reiches 

961-965
Otto ist auf dem Höhepunkt seiner Macht. Während des zweiten Romzuges wird er am 2. Februar 962 in Rom zum Römisch-deutschen Kaiser gekrönt. Ab diesem Zeitpunkt erhält das Konstrukt "Heiliges Römisches Reich deutscher Nation" seine Prägung. Mit Ottos Kaisertitel verlagert sich das politische Zentrum nach Italien.
966-972
Im dritten Italienzug erobert Kaiser Otto I. weitere langobardische Herzogtümer im Süden. Er gliedert sie in das Herrschaftsgebiet ein. In Rom empfängt er den Gelehrten Gerbert von Aurillac, den späteren Papst Silvester II., und ermöglicht dessen Ausbildung in Reims.
Im Jahre 972 stärkt Otto der Große seine Herrschaft durch eine geschickte Heiratspolitik: Er arrangiert eine Ehe zwischen seinem Sohn Otto II. und der Byzantinerin Theophanu. Die Zweckheirat ist erfolgreich. Ottos Kaisertum erhält die Anerkennung von Byzanz, dem Rivalen um die Nachfolge des Römischen Imperiums. 
973
Nach seiner Rückkehr aus Italien hält er in Quedlinburg einen Hoftag ab. Otto I. stirbt am 7. Mai auf seiner Pfalz Memleben bei Naumburg an der Saale. Sein Sohn Otto II. übernimmt ein geordnetes Reich, das Heilige Römische Reich deutscher Nation.

 

Literatur:
Althoff, Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. Stuttgart 2005; Keller, Hagen: Die Ottonen. München 2001.

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