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Maximilian I. - Römisch-deutscher Kaiser

1459
Maximilian I. von Habsburg, genannt der "letzte Ritter", wird am 22. März in Wiener Neustadt geboren. Er ist der Sohn von Kaiser Friedrich III. und der Eleonore von Portugal. Maximilian verbringt seine Kindheit in Wien und der Wiener Neustadt. Emotional an die früh verstorbene Mutter gebunden, erhält er eine strenge und gründliche Erziehung durch den Vater. Maximilian war in erster Ehe mit Maria von Burgund verheiratet, aus dieser Ehe stammen Philipp I., König von Kastilien und Margarete von Österreich, Statthalterin der Niederlande. In zweiter Ehe war Maximilian mit Bianca Maria Sforza verbunden. Sein Enkel ist Kaiser Karl V., der älteste Sohn Phillips von Burgund.
1473
Nach anfänglich guten Verbindungen zwischen Friedrich III. und Karl dem Kühnen von Burgund (Zusammenkunft von Trier) kommt es zum Bruch. Der Konflikt endet nach der Belagerung von Neuss im übernächsten Jahr gut für die Habsburger, denn sie erreichen eine Verlobung Maximilians mit Karls Tochter Maria. Obwohl politisch eingefädelt, entwickelt das Paar eine Liebesbeziehung.
1477
Nach dem Tode Karls des Kühnen heiraten Maximilian und Maria von Burgund. Maximilian wird durch die Ehe zum Mitregent in den Niederlanden. Das Paar hat drei Kinder, Phillip, Margarete und Franz. Franz stirbt kurz nach der Geburt.
1482 Nach dem frühen Tod Marias durch einen Jagdunfall fallen Maximilian bzw. seinem Sohn Philipp die Niederlande, die Freigrafschaft Burgund und das eigentliche Herzogtum Burgund zu. Burgund wird allerdings als französisches Lehen sofort von Frankreich besetzt. Adels und der Städte beginnen einen Aufstand. Im Frieden von Arras regeln Ludwig XI. von Frankreich und Maximilian von Habsburg ihre Verhältnisse. Die Tochter Margarete wird an den französischen Thronfolger verlobt, Burgund als Mitgift versprochen.
1486
Am 16. Februar wird Maximilian in Frankfurt zum Römischen König gewählt und am 9. April in Aachen gekrönt.
1488/89
Maximilian gerät in Brügge in die Gefangenschaft der aufständischen Niederländer, wird aber im nächsten Jahr von einem Reichsheer befreit. Friede von Frankfurt.
1490
Maximilian von Habsburg heiratet Anna, die Herzogin und Erbin der Bretagne. Die noch nicht vollzogene Ehe wird aufgelöst, und Anna heiratet Karl VIII. von Frankreich. Das Bäumchen-wechsel-dich-Spiel führt dazu, dass Margarete von Habsburg, die aus politische Gründen an den französischen Thronfolger verheiratet werde sollte, wieder zurückschickt wird . Maximilian beginnt die Österreichischen Erbländer zu vereinigen (Tirol) und erobert nach dem Tod des ungarischen Königs Matthias Corvinus Niederösterreich und Wien zurück.
1491
Im Friede von Preßburg sichert sich, Maximilian die Ansprüche auf die ungarische Krone.
1493
Nach dem Tod Friedrich III. tritt Maximilan von Habsburg die Nachfolge seines Vaters an. Im Frieden von Senlis wird der Krieg gegen Frankreich beendet.
1495
Im Reichstag von Worms wird eine umfassende Reichsreform geplant. Ziel ist ein Reichsregiment, eine Reichssteuer, von denen die Gemeiden profitieren und der ewige Landfrieden. Realisiert werden die Reichskreise und das Reichskammergericht. Nach der Eroberung Neapels durch Frankreich schmiedet Maximilian mit dem Papst, Aragon und Mailand die Allianz der "Heiligen Liga". Das Bündnis führt schließlich zur Erbfolge der Habsburger in Spanien unter Kaiser Karl V. und zum habsburgisch-französischen Konflikt.
1497/98
Maximilian, für den Burgund das große Vorbild ist, beginnt mit Verwaltungsreformen in den Habsburgischen Erbländern (Orden vom Goldenen Vlies, Einrichtung von Hofrat, Hofkammer und Hofkanzlei, die auch für das Reich zuständig sein sollten). 
1499
Mit den Schweizerkriegen scheidet die Eidgenossenschaft scheidet aus dem Reichsverband aus. Mailand fällt an Frankreich.
1508
Im Dom zu Trient nimmt Maximilian von Habsburg am 4. Februar mit Zustimmung des Papstes die Kaiserwürde an. Er gibt sich den Titel 'Erwählter Römischer Kaiser'. Die eigentliche Krönung durch die Krönungszeremonie scheitert am Widerstand Venedigs.
1515
Treffen mit dem Königen Wladislaw II. von Ungarn und Böhmen und dem Sigismund I. von Polen. Neu geschlossene Heiratsbündnisse bringen Habsburg wenig später Ungarn und Böhmen ein. Trotz guter Beziehungen zu den russischen Zaren gelingt die Kirchen-Union mit den Orthodoxen nicht.
1519
Maximilian stirbt am 12. Januar in Wels und wird in der Kapelle der Burg in Wiener Neustadt begraben, in der Innsbrucker Hofkirche ist sein berühmtes Grabmal.
Maximilian ist auf der einen Seite ein Herrscher der Renaissance, auf der anderen 'der letzte Ritter'. Seine Bedeutung liegt neben der Reichsreform darin, dass er der Herrschaft seines Enkels Karl V. vorbereitete, in dessen Reich 'die Sonne nicht unterging'. Maximilian, selbst hoch gebildet und ein Freund des Humanismus und der Renaissance, pflegte ein großes Interesse an Wissenschaft, Literatur und Kunst und machte sich um ihre Förderung im Reich verdient. Er schrieb mehrere Dichtungen (Weisskunig und Theuerdank). Berühmt sind die Werke, die der Nürnberger Maler Albrecht Dürer für Maximilian von Habsburg schuf, das Porträt, die Ehrenpforte und der Triumphwagen. Maximilians Lebensstil führte zu einer ungeheuren Verschuldung, die zum Aufstieg der Familie Fugger als Kreditgeber führte. Den Habsburgern bereitete die Verschuldung noch eine lange Zeite Probleme.
   
  Literatur: Hermann Wiesflecker, Maximilian I., München 1991; Manfred Hollegger, Maximilian I., Stuttgart 2005.

   
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