Cicero

Biografie Cicero
Steckbrief: Cicero lebte von 106 bis 43 vor Christus. Stichworte zum Lebenslauf von Cicero: Redner, Verschwörung des Catilina, römischer Bürgerkrieg. Kurze Zusammenfassung der Biographie: Der Redner und Schriftsteller Cicero deckte die Verschwörung des Catilina auf. Auf Befehl des Antonius wurde er ermordet.
106 vor ChristusCicero kommt als Sohn eines römischen Ritters in dem kleinen Landstädtchen Arpinum zur Welt. Der römische Ritterstand kommt nach dem Senatorenstand. Mit den Rittern des Mittelalters hat er allerdings nur das Pferd als Fortbewegungsmittel gemeinsam.
91 Cicero zieht nach Rom. 
90 – 82Juristische, rhetorische und philosophische Ausbildung in Rom, unterbrochen von kurzem Militärdienst. Im Jahr 82 errichtet Sulla nach dem Sieg im Bürgerkrieg der Optimaten gegen die Popularen in Rom eine Diktatur. Die Staatsform der Republik befindet sich in der Auflösungsphase.
80Cicero hält seine Gerichtsrede „Pro Sexto Roscio Amerino“. Der Angeklagte Sextus Roscius wurde des Vatermordes bezichtigt und freigesprochen. Der Prozess verhalf Cicero zu großen Ruhm.
79 – 77Bildungsaufenthalt in Griechenland und Kleinasien.
75Cicero arbeitet als Quaestor (Steuereintreiber) in Sizilien. Er fällt durch seine maßvolle Steuererhebung auf.
70Cicero macht sich als Ankläger im Prozess gegen den der Korruption beschuldigten Politiker Verres in Rom einen Namen.
69Cicero wird kurulischer Aedil, hat also das Recht zum Erlass von Edikten (Bestimmungen). Durch seinen Aufstieg gilt er als „Homo Novus“. Der Begriff kennzeichnet einen Emporkömmling aus der Perspektive der alteingesessenen Senatoren.
66Ciceron wird Praetor (oberster Richter). In der Rede „De lege Manilia“ tritt er für den Oberbefehl des Pompeius im Mithridatischen Krieg (Rom gegen das Königreich Pontos) ein.
Die Verschwörung des Catilina
63
Als Konsul (oberstes Staatsamt) deckt Cicero die Verschwörung des Catilina auf. Er fordert in den „Catilinarischen Reden“ das Todesurteil gegen die Catilinarier. Sie werden hingerichtet.
61
Rückkehr des Pompeius aus Asien. Beginn der Agitation gegen Cicero.
59
Cicero verweigert den Anschluss an das Triumvirat (Bündnis von drei Herrschern) von Cäsar, Pompeius und Crassus.
58 – 57
Unter Clodius als Volkstribun wird Cicero geächtet. Er geht für über ein Jahr ins Exil in die römische Provinz Makedonien. Rückkehr nach Rom am 4. September 57.
56
Die Erneuerung des Triumvirats (Cäser, Crassus, Pompeius) auf der Konferenz von Luca läutet das Ende der von Cicero befürworteten „Libera Res Publica“ ein, der freien Republik. Cicero steht politisch nun alleine da.
55 – 51
Erste Phase von Cicaros schriftstellerischer Tätigkeit: „De Oratore“ (Vom Redner), „De Legibus“ (Von den Gesetzen) und sein Hauptwerk „De Re Publica“ (Vom Staat) entstehen.
51 – 50
Cicero wird Statthalter in Kilikien, einer Provinz im Südosten von Kleinasien, der heutigen Türkei.
49
Nach der Überschreitung des Rubikon durch Cäsar beginnt der Römische Bürgerkrieg zwischen den Anhängern von Cäsar und Pompeius. Cicero unterstützt die Seite von Pompeius an.
48
9. August: Cäsar besiegt Pompeius in der Entscheidungsschlacht bei Pharsalos im Norden Griechenlands.
47
Cicero wird durch Caesar begnadigt und kehrt nach Rom zurück.
46 – 44
Cicero beginnt eine zweite Phase der schriftstellerischen Tätigkei. „Brutus“, „Cato“, „Orator“ und weitere Reden entstehen. Ciceros philosophische Werke sind „Hortensius“, „Academici Libri“, „De Finibus Bonorum et Malorum“ und die „Tuskulanen“. In „De Officiis“ bedient sich Cicero der Lehre des Stoikers Panaitios von Rhodos. Durch seine Werke und zahlreichen Briefe popularisiert Cicero die griechische Philosophie in Rom und macht sie in der lateinischen Sprache heimisch. 
45
Ciceros Tochter Tullia stirbt im Wochenbett.
44 – 43
Nach Caesars Ermordung übernimmt Cicero als Führer der Senatspartei eine führende Rolle im Kampf gegen Antonius. Die „Philippischen Reden“ entstehen. Er geht ein Bündnis mit Octavian ein, dem späteren Kaiser Augustus.
43 v. Chr.Am 7. Dezember 43 wird Cicero auf Betreiben von Antonius ermordet.
  
 Literatur:
Manfred Fuhrmann, Cicero und die römische Republik, Düsseldorf 1989; Marion Giebel, Cicero, Reinbek bei Hamburg 1977.
Biografie Marcus Tullius Cicero