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Wernher von Braun

Steckbrief: Wernher von Braun lebte von 1912 bis 1977. Stichwörter zum Lebenslauf von Wernher von Braun: Kriegsverbrechen, Saturnrakete, Mondlandung. Zusammenfassung der Biographie: Wernher von Braun konstruierte für die Nazis die V2-Rakete. Nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes baute er für die NASA die Saturn-Rakete.
1912
Wernher von Braun wird am 23. März in Wirsitz in Posen als zweiter von drei Söhnen geboren. Das Gebiet gehörte damals zum Deutschen Reich. Der Vater ist Magnus Freiherr von Braun, die Mutter Emmy von Braun, geborene Quistorp.
1925
Schon mit 13 Jahren experimentiert Wernher von Braun mit Feuerwerksraketen im Berliner Tiergarten.
1928 Wernher von Braun wird Mitglied im "Verein für Raumschifffahrt". 
1929
Zusammen mit dem Ingenieur Hermann Oberth testet von Braun erstmals Raketen mit Flüssigkeitstriebwerken.
1930
Mit 17 Jahren legt Wernher von Braun seine Abiturprüfung ab. Er beginnt ein Studium an der Technischen Hochschule Berlin.
1932
Mit einem Diplom als Ingenieur der Mechanik bekommt er eine Stelle im Raketenprogramm des Heereswaffenamtes.
1933 Machtergreifung der Nationalsozialisten.
1934
In Berlin erhält von Braun den Doktortitel in Physik. Seine Doktorarbeit wird anders als üblich nicht veröffentlicht. Auf  Anweisung des Militärs wird sie geheim halten. Das nationalsozialistische Deutschland beginnt, die Raketenforschung auf militärische Zwecke auszurichten. Von Brauns A1- und A2 - Raketen erreichen bei Testflügen eine Höhe von bis zu 2,5 Kilometern.
1937 Wernher von Braun erhält die technische Leitung des Raketenprojekts in Peenemünde.
1943
Die A-4 Rakete erhält die Bezeichnung V-2, wobei das V für Vergeltung steht.
Nach einem britischen Bombenangriff auf Peenemünde wird die Raketenproduktion in einen Bergstollen im Harz verlagert, dem "Mittelbau Dora". Es werden Zwangsarbeiter eingesetzt. Beim Bau der V-2-Rakete kommen etwa 20.000 Häftlinge ums Leben, weit mehr als beim Raketenbeschuss englischer Städte. Das Häftlingslager Mittelbau-Dora ist eine Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald. 
1944
Im Frühjahr wird Wernher von Braun von der Gestapo in Gewahrsam genommen. Ihm wird unter anderem kommunistische Gesinnung vorgeworfen. Nach zwei Monaten wird er wieder entlassen, um die Raketenproduktion weiter zu führen.
1945
Nachdem sich Wernher von Braun und seine Mitarbeiter den Amerikanern ergeben haben, werden sie in die USA gebracht. In Fort Bliss im US-Bundesstaat Texas dürfen sie die Forschung für zivile Zwecke wieder aufnehmen. Keiner der Forscher darf das Gelände ohne militärische Eskorte verlassen.
1947
Wernher von Braun heiratet im Frühjahr seine Cousine Maria Luise von Quistorp in Deutschland. Kurze Zeit später kehrt er mit ihr und seinen Eltern wieder in die USA zurück. Im Jahr darauf kommt ihre erste Tochter Iris Caren zur Welt, zwei Geschwister werden später folgen.
1950
Das Team um Werher von Braun wird in das Redstone Areal bei Huntsville im Bundesstaat  Alabama verlegt. Sie konstruieren die "Redstone Rocket" als Weiterentwicklung der V-2 Rakete.
1952
Wernher von Braun veröffentlicht "Das Marsprojekt" und schildert seine Vorstellungen über zukünftige Raumstationen und Mond- und Marsmissionen. 
1955 Werher von Braun erhält die amerikanische Staatsbürgerschaft.
1958 Am 31. Januar startet eine modifizierte Redstone Rocket namens Jupiter-C mit dem ersten Satelliten der USA, Explorer I, in die Umlaufbahn der Erde. 
1961 Der Russe Juri Gagarin bewegt sich als erster Mensch im Weltraum. US- Präsident John F. Kennedy verkündet das Programm für eine bemannte Mondlandung.

Die Mondlandung

1969
Unter der Leitung von Wernher von Brauns entwickelt die 1958 gegründete NASA die Saturn-Raketen. Die Saturn-V bringt 1969 die Raumkapsel Apollo 11 zum Mond. Neil Armstrong betritt als erster Mensch die Oberfläche des Mondes. Wernher von Braun erfüllt sich seinen Lebenstraum.
1972-1976
Nach Budgetkürzungen für die bemannte Raumfahrt verlässt von Braun die NASA und nimmt für vier Jahre eine leitende Position beim Luftfahrtkonzern Fairchild Industries an. 
1977 Werher von Braun stirbt am 16. Juni in Alexandria im US-Bundesstaat Virginia. Weil er für die Raumfahrt gebraucht wurde, musste er sich nicht vor dem Nürnberger Kriegsverbrechertribunal verantworten. 
   
  Literatur:
Bernd Ruland: Wernher v. Braun, mein Leben für die Raumfahrt. Offenburg 1969; Ernst Stuhlinger: Wernher von Braun. Aufbruch in den Weltraum. München 1992.

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